Futterumstellung - Katzengefühle

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Futterumstellung


Ernährung ist immer wieder ein großes Thema, was aber tun wenn man sich informiert hat und hochwertiges Nassfutter füttern möchte, statt bisher gewohntes Junkfood, aber die Katzen verweigern es sturr?
Im Folgenden möchte ich grob ansprechen warum dies so ist und Ihnen Mut machen, dass man sein Tier umgestellt bekommt wenn man die richtige Taktik wählt.

Allgemein vorweg, Katzen sollten als Carnivoren Nassfutter mit hohem Fleischanteil erhalten, keinesfalls Trockenfutter ( warum niemals Trockenfutter finden Sie hier nochmal näher erklärt: Link). Barf wäre natürlich noch besser.

Das Futter sollte weder Zucker, noch Getreide enthalten, sowie klar und offen deklariert sein. Auch wenn Katzen "süß" nicht schmecken macht gerade Zucker schnell abhängig und fördert zudem Diabetes. Eine gute Deklaration sollte z.B. so aussehen: Huhn pur:
Hühnerfleisch (97% bestehend aus Muskelfleisch vom Huhn, Hühnerbrühe, Hühnerleber), Lachsöl (1%), Granatapfelkerne (1%), Mineralstoffe (1%). (GranataPet Symphonie)
Eine schlechte Deklaration, die tierische Nebenerzeugnisse enthält ist nicht geeignet. Der Fleischanteil ist nicht eindeutig erkennbar, möglich ist dass dort kaum bis gar kein Muskelfleisch enthalten ist, sondern nur Nebenerzeugnisse aus K3 Materialien wie Schnäbel, Hufe usw. Das dies nicht artgerecht und auf Dauer nicht gesund sein kann ist schon fast selbsterklärend. So sollte eine Deklaration also keinesfalls aussehen:
Huhn: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (davon mind. 4% Huhn), pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe, Zucker.

Wenn man die Umstellung nun umsetzen möchte, aber die Katze lieber weiter "Schokolade und Pommes" möchte, weil sie keine ausgewogene Ernährung kennt ist das keine Seltenheit.

Katzen sind neophob. Als Neophobie (latein. neophobia) wird die Angst vor etwas Neuem, unbekannten Situationen, neuartigen Dingen oder fremden Personen bezeichnet.
Bedeutet dass unsere Katzen schlichtweg nichts mit dieser Veränderung anfangen können und sich schwer überwinden können sich auf einen neuen Geruch, neue Konsistenz und fremden Geschmack vom Futter einzulassen.

Dem kann man nur mit viel Geduld und Ausdauer entgegenwirken.
Anfangs sollte man kleinste Mengen des neuen, hochwertigen Futter unter das gewohnte mischen und dieses Mischungsverhältnis einige Tage beibehalten, bevor man die untergemischte Menge erhöht. Wird eine neue "Mischung" nicht akzeptiert einfach nochmal zum letzten Mischverhältnis zurückkehren und zu späterem Zeitpunkt erneut erhöhen. Ab dem Mischverhältnis 50% gewohntes Futter/50% neues Futter beginnt man dann in ebenso kleinen Schritten das alte Futter zu reduzieren. (Tipp: Menge des Mischverhältnis erst erhöhen wenn die aktuelle Stufe anstandslos akzeptiert wird und zur Normalität geworden ist.)
Zermahlene, drübergestreute Leckerli können die Akzeptanz ebenfalls erhöhen.

Wichtig ist dabei, dass man nicht zu ungeduldig ist und die Tiere in kleinen Schritten ans neue Futter heranführt.

Genau so kann man es auch bei der Umstellung von Trockenfutter auf Nassfutter gestalten. Sollte dies gar nicht funktionieren kann man das Trofu vorweg immer mehr anfeuchten um überhaupt an weiche Konsistenz zu gewöhnen. Beginnend mit einem Sprühstoß übers Futter und auch da nach und nach erhöhen. Bei feuchter, weicher Konsistenz angelangt dann damit beginnen kleinste Mengen Nassfutter unterzumischen und nach oben genanntem Schema zu steigern.

Wie groß die Mengen sind die man untermischen kann ist bei jedem Tier anders, einige akzeptieren einen Teelöffel neues Futter problemlos, andere haben schon mit Mengen in Größe von Messerspitzen Probleme. Um nicht zuviel Futter wegzuschmeißen kann man es gut in Eiswürfelformen einfrieren und täglich nur kleine Mengen auftauen.
Akzeptieren Sie diese kleinen Schritte und passen Sie sich an, es dauert eventuell länger aber es lohnt sich.

Denn die durch schlechte Ernährung entstehenden Erkrankungen, daraus resultierende hohe Tierarztkosten und ein krankes, leidendes Tier durch geeignetes Futter und erfolgreiche Futterumstellung verhindern zu können sollte Sie jeden Tag aufs Neue motivieren.
Zudem ist hochwertiges Nassfutter tatsächlich sogar günstiger, auch wenn der Preis der Dose höher erscheint, denn hochwertiges Futter macht wirklich satt und die täglich gefressene Menge minimiert sich.

Ist die Umstellung geglückt bitte zwischen mehreren Herstellern wechseln um weiterer Mäkelei entgegen zu wirken, einer Nährstoffüber- bzw Unterversorgung vorzubeugen und noch genügend Alternativen zu haben falls ein Hersteller die Rezeptur ändert.

Gern helfe ich auch mit weiteren Tricks und Tipps bei einer Umstellung.


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