Trockenfutter - Katzengefühle

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Trockenfutter


Trockenfutter - eine tödliche Gefahr

Gerade zum Thema Trockenfutter wird zwar immer und immer wieder aufgeklärt und auf die Gefahren hingewiesen- dennoch steht es leider noch häufig auf dem Speiseplan.

Ich möchte nun mit eigenen Worten versuchen die Gefahren aufzuzählen und, hoffentlich, zum Umdenken bewegen.

Fangen wir vorne an, unsere Katze stammt von der Falbkatze (Felis silvestris lybica) ab, einem afrikanischen Wüstenbewohner.

Das führt physiologisch dazu, dass der Hauptteil des Flüssigkeitsbedarf durch die Nahrungsaufnahme gedeckt wird, ca. 80% deckt allein der Verzehr von Beutetieren.
Schon deshalb ist es der natürlichste Weg auch hochwertiges Nassfutter (mind. 65% Fleischanteil, zuckerfrei, getreidefrei und offen deklariert- keine schwammige Angabe wie "tierische Nebenerzeugnisse" ohne genauere Auflistung) zu füttern- besser noch wäre natürlich b.a.r.f.

Trockenfutter hat produktionsbedingt hingegen nämlich nur eine Restfeuchte von ca. 10%, damit kann der Flüssigkeitsbedarf gar nicht gedeckt werden. Hinzu kommt das zur Aufspaltung und Verdauung von Trockenfutter nochmal zusätzliche Flüssigkeit benötigt wird, die dem Organismus entzogen wird.
Dies führt zu enormem Flüssigkeitsmangel was schwere Nierenschäden zur Folge hat und ebenso Blasensteine fördert- über kurz oder lang ein Todesurteil. Das Gefährliche daran ist, Nierenschäden sind meist erst erkennbar wenn die Nieren irreparabel geschädigt sind.

"Meine Katze trinkt aber genug"- nein es ist anatomisch überhaupt nicht möglich ausreichend Flüssigkeit zusätzlich aufzunehmen. Eine Ration Trockenfutter inkl. dem täglichen Wasserbedarf ergeben ca. 500 ml Wasserbedarf der gedeckt werden müsste um kein Defizit zu haben. Der Körper ist für solche Mengen Flüssigkeitsaufnahme aber gar nicht ausgestattet. Jeder kennt die rauhe Katzenzunge mit den kleinen Widerhaken, beim Trinken erzeugt die Katze durch gezielte Zungenbewegung eine kleine Wassersäule die dann geschnappt wird. Ein sehr faszinierendes Schauspiel, aber mit der Technik 500ml Wasser aufnehmen? Unmöglich!

"Meine Katze frisst kein Nassfutter"- gut möglich, aber kein Argument. Katzen sind von Natur aus neophob, bedeutet alles ungewohnte und neue wird erstmal abgelehnt. Das anderes Futter sofort anstandslos akzeptiert wird ist höchst selten.
Aber jede Katze lässt sich umstellen, mit der richtigen Methode und viel Geduld. Ihre Katze ist sich der Gefahren der falschen Ernährung nicht bewusst, aber Sie als Besitzer sind in der Pflicht schützend zu reagieren und eine Futterumstellung durchzuführen, gern unterstütze ich Sie dabei und wir beschreiten den Weg zusammen.

"Trockenfutter ist gut für die Zähne"- putzen Sie sich mit Keksen die Zähne? Eine Krokette zerknackt sobald die Zahnspitze die Krokette erreicht, Zahnstein und Beläge entstehen aber meist oben am Zahnhals, dort kommt die Krokette gar nicht hin. Was bleibt sind vom Speichel aufgeweichte Krümel die sich am Zahnhals festsetzen statt zu reinigen.
Wirklich reinigen würde regelmäßig ein Stück rohes Fleisch, da bohrt sich wirklich der gesamte Zahn ins zähe Fleisch und zieht die Beläge mit ab.


Unabhängig davon sind in der Produktion von Trockenfutter sehr häufig auch Schimmelsporen und Futtermilben vertreten, was zu allergischen Hautreaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden führen kann.

Bitte setzen Sie Ihre Tiere nicht unnötig diesen gesundheitlichen Risiken aus und schützen Sie ihre Lieblinge bevor schmerzhafte Erkrankungen und kostspielige Behandlungen nötig werden.


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