Die passende Partnerkatze - Katzengefühle

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Die passende Partnerkatze


Wenn man sich für ein weiteres Tier entscheidet, stellt sich die Frage worauf man achten soll damit die Zusammenführung auch erfolgreich ist.

Da man jeden Fall individuell betrachten muss ist es schwer diese Frage pauschal zu beantworten.

Kommt nur eine zweite Katze hinzu oder besteht eine größere Gruppe?
Hat das vorhandene Tier bisher allein gelebt und kennt keine Artgenossen? Wie lange lebte das Tier schon allein?
Oder ist erst vor Kurzem der geliebte Kumpel verstorben?
All das muss zwingend berücksichtigt werden wenn man eine Vergesellschaftung plant und nimmt maßgeblich Einfluss darauf wie eine Vergesellschaftung letztlich umgesetzt wird.

Grobe Anhaltspunkte um ein passendes Tier zu finden möchte ich im Folgenden näher erläutern.

Ähnliches Alter

Der wohl wichtigste Punkt ist das Alter. Das neue Tier sollte ähnlich alt sein wie Ihre vorhandene Katze.
Umso größer der Altersunterschied, umso verschiedener sind auch die Interessen und Konflikte sind die Folge.
Einer der häufigsten Fehler ist es, ein Kitten zu älteren Tieren zu setzen. Der Irrglaube dabei ist, dass es "Welpenschutz" gäbe. Nein- bei Katzen gibt es keinen Welpenschutz. Einzig sind die kleinen Fellnasen weniger angsteinflößend und es kommt seltener zu Rivalitäten, mit Welpenschutz hat dies aber nichts zu tun.
Die kleinen Energiebündel sind flink, wuselig und distanzlos. Das führt sehr häufig dazu, dass sich die älteren Tiere genervt und gestresst fühlen. Abwehrverhalten und Aggression den Kleinen gegenüber sind dann die Folge.
Natürlich kann das auch funktionieren, aber das ein Baby für einen Erwachsenen kein passender Gesprächspartner mit völlig unterschiedlichen Interessen ist, ist offensichtlich.
Während ein Kleinkind Tag und Nacht, wenn es nicht gerade schläft, mit Bauklötzen und Teddys spielen könnte, sehnt sich ein Erwachsener womöglich nach tiefgründigen Gesprächen, geregeltem Tagesablauf und einer Partie Karten. Wie sollen die zwei Generationen das miteinander vereinbaren? Einer wird wohl oder übel zu kurz kommen, auch wenn es nicht zum sichtbaren Streit kommt.
Ähnlich ist es bei Katzen, letztlich ist keins der Tiere glücklich mit der Situation. Dem Baby fehlt ein passender Spielkamerad zum flitzen und raufen, dem älteren Tier fehlt die Ruhe und es fühlt sich vermutlich von den ständigen Spielaufforderungen des Kitten gestört.
Deshalb bedenken Sie bitte die unterschiedlich Interessen der Altersstufen und schauen Sie nach einem ähnlich alten Kumpel.
Bis zu einem Alter von 2 Jahren sollte der Altersunterschied +/- 6 Monate nicht überschreiten, darüber hinaus ist ein Jahr Unterschied meist unkompliziert. Im steigenden Alter sind die Unterschiede nicht mehr so signifikant, so bewegen sich beispielsweise eine 6- jährige Katze und eine 8- jährige auf ähnlichen Aktivitätslevel.
Aber besonders bei Kitten und Jungtieren sollte man zwingend das gleiche Alter beherzigen.

Gleiches Geschlecht
Am sinnvollsten ist es ein Tier gleichen Geschlechts zu wählen.
Kater und Katze haben häufig ein sehr unterschiedliches Spielverhalten. Während die Kater sehr ruppige Raufspiele bevorzugen, sind die Mädels eher leichtfüßig und hüpfend fürs Fangen spielen zu begeistern.
Wenn Kater und Katze zusammen spielen ist es keine Seltenheit, das Beide schnell den Spaß verlieren, da das Gegenüber kein ebenbürtiger Partner ist.
Gerade in dem Punkt bestätigen Ausnahmen die Regel, es gibt durchaus ruppige Mädels und zartbesaitete Jungs.
Viele gemischte Pärchen arrangieren sich miteinander und wissen mit dem jeweils Anderen umzugehen, dennoch sollte man versuchen von vornherein darauf zu achten.

Ähnlicher Charakter

Der Charakter ist der wohl schwierigste Punkt, denn ob die Chemie zwischen zwei Tieren stimmt kann man vorher nicht mit Sicherheit wissen.
Dennoch kann man sich bewusst die Charaktereigenschaften des eigenen Tieres vor Augen halten und dies bei der Partnerauswahl beachten.
Wenn man ein schüchternes Tier, welches schreckhaft und zurückhaltend ist hat, sollte natürlich kein wilder, ungestümer Partner hinzu kommen.
Ein gut sozialisiertes, selbstbewusstes Tier kann zwar auch Sicherheit vermitteln, darf aber keinesfalls die schüchterne Katze unterdrücken und in den Schatten drängen.
Beobachten Sie potentielle Partnertiere, bei vorherigen Besuchen genau im Umgang mit Artgenossen und lassen Sie sich von Pflegern oder Züchter eine Einschätzung vom Charakter des Tieres geben.

All das sind wichtige, grundlegende Punkte die bei der Auswahl einer Partnerkatze betrachtet werden sollten um eine möglichst harmonische Vergesellschaftung zu erreichen.

Dabei sei gesagt, bitte erwarten Sie keine Liebe auf den ersten Blick. Natürlich gibt es diese unkomplizierten Zusammenführungen, aber meistens wird erstmal gefaucht und geschimpft. Geben Sie ihren Tieren Zeit und geben Sie nicht voreilig auf, solche Zusammenführungen dauern Wochen, teils Monate. Gern unterstütze ich Sie bei Ihrer Zusammenführung.

Bitte wählen Sie auch seriöse Quellen für ein Partnertier.
Indem sie Vermehrer und private Anbieter meiden, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz. Wenn diese Quellen nicht mehr gefragt sind, besteht die Hoffnung das diese Leute damit aufhören, ihre Tiere kastrieren lassen und nicht weiter als Gebärmaschinen missbrauchen.
Schauen Sie auf Pflegestellen oder im örtlichen Tierheim. Auch seriöse Züchter die einem Verein und dessen Auflagen angehören, wären eine Möglichkeit. In jedem Fall können die seriösen Quellen die Charaktere ihrer Fellnasen meist sehr gut einschätzen und Ihnen bei der Partnerwahl hilfreich zur Seite stehen.

Warum Katzengesellschaft so wichtig ist und man Katzen keinesfalls allein halten sollte ist wird folgendem Beitrag deutlich: LINK

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