Katzengras - Katzengefühle

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Katzengras


Wie sinnvoll ist es wirklich und was sollte dabei unbedingt beachtet werden?
Darauf möchte ich nun im Folgenden näher eingehen.

Grundsätzlich sei hierbei erstmal zu erklären warum Katzen überhaupt Gras fressen. Katzen sind Carnivoren (Fleischfresser), somit dient Gras nicht der Ernährung sondern wird aus einer anderen Intention heraus gefressen.
Katzen sind sehr saubere und reinliche Tiere, welche sich rund 3 Stunden täglich putzen. Dabei werden durch die raue Beschaffenheit der Zunge auch lose Haare aufgenommen. Der Magen einer Katze besitzt dabei die Möglichkeit die Haare unabhängig von aufgenommener Nahrung zu "sammeln", wird die Menge zu groß wird es unangenehm für die Katze.
Besonders während des Fellwechsels kann die Aufnahme großer Mengen Fell zum Problem werden und im schlimmsten Fall zum Darmverschluss führen.
Durch die Aufnahme von Gras, im besonderen der Pflanzenfasern wird der Würgereiz ausgelöst, die Katze kann sich leichter erbrechen und wird die sogenannten "Haarballen" oder "Haarbällchen" dabei los, bevor diese den gesamten Magen-Darm-Trakt passieren müssen und das Risiko auf einen Verschluss erhöhen.
Zudem legen Studien den Verdacht nahe, dass Katzen instinktiv Gras fressen weil es die natürliche Bewegung des Magens stimuliert und somit eine natürliche Bekämpfung von Parasiten bietet.

Dabei ist unbedingt darauf zu achten welches Gras angewendet wird. Leider sind die meistens handelsüblichen Gräser nicht geeignet und birgen viele Risiken, obwohl sie als "Katzengras" verkauft werden.
Zu scharfkantiges Gras (z.B. Cyperus zumula, siehe Bild oben links) setzt sich leider sehr häufig im Rachen, am Gaumensegel oder in den Atemwegen fest, da es Widerhaken besitzt. Es schiebt sich dadurch das es sehr starr ist beim Erbrechen häufig in die Nase und führt zu Beschwerden. Letztlich hilft dann meist nur der Gang zum Tierarzt, der den Halm endoskopisch entfernen muss.
Zudem sind auch Schnittverletzungen der Speiseröhre möglich, blutiges Erbrechen ist dann die Folge.

Natürlich fressen auch Freigänger draußen Gras und haben ebenso oft mit den Folgen von zu scharfem Gras zu kämpfen und/oder müssen deshalb zum Tierarzt, dies lässt sich leider nicht verhindern.
Aber wenn man Zuhause gezielt Gras anbietet, so kann man zumindest dabei dann auf die ungefährliche Variante achten um die Probleme nicht noch zu provozieren.

Deshalb sollte man am besten nur weiches Weizengras, "Soft-Gras" o.ä. kaufen oder selbst anziehen. Damit treten die gefährlichen Probleme nicht auf und man kann bei selbstgezogenem Gras zudem sicher sein seinen Katzen ungespritztes Gras anzubieten. Für die Anzucht eignen sich Weizen, Roggen oder Gerste sehr gut. Einfach die Körner leicht in der Erde andrücken, mit einer Sprühflasche regelmäßig anfeuchten und nach 7 bis 10 Tagen hat man bereits schönes, weiches Katzengras. (Siehe Bild rechts)

Alternativ dazu ist auch Golliwoog® geeignet, diese Pflanze ist häufig in der Kleintierabteilung im Fachhandel zu finden.
Grünlilien sind auch sehr beliebt und können angeknabbert werden, sofern in der Wohnung nicht geraucht wird. Da diese Pflanze eine luftreinigende Wirkung besitzt, werden Schadstoffe wie auch Nikotin von ihr aufgenommen und würden durchs Anknabbern von den Katzen aufgenommen werden. Zu hohe aufgenommene Mengen der Grünlilie sind durch enthaltende halluzinogen wirkende Substanzen aber auch nicht mehr gänzlich unbedenklich.

Häufig genannte Alternativen sind auch die sogenannten Malzpasten.
Diese Option halte ich allerdings für ungeeignet.
Malz soll durch seine Kombination mit pflanzlichen Ölen die Haare binden und das Ausscheiden erleichtern. Dabei müssen die Haare jedoch durch den gesamten Organismus, verschiedenste Darmschlingen passieren und haben jede Menge Möglichkeiten sich festzusetzen.
Zudem sind diese Pasten sehr ungesund. Katzen sollten unbedingt zucker- und getreidefrei ernährt werden.
Auch wenn auf den Tuben meist auffällig und gut sichtbar "zuckerfrei" aufgedruckt ist, so handelt es sich dabei lediglich um die Angabe das kein zusätzlicher Zucker hinzugefügt wurde.
Der Rohstoff "Malz" an sich ist ein Getreide mit mehr als 50 Prozent Zuckeranteil und somit völlig ungeeignet für Katzen.

Deshalb Augen auf beim Gräser-Kauf!
Auf dem Bild unten links ist das ungeeignete Gras "Cyperus zumula" zu sehen, der abgebildete Halm saß in der Nase einer Katze fest und sorgte wochenlang für Schmerzen bis er endlich als Ursache für ständiges Niesen und übelriechendes Sekret zu Tage kam.
Dies wäre zu verhindern gewesen wenn weiches geeignetes Gras angeboten worden wäre.

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